Im Projekt „Circular City Berlin – Wege vom Potenzial zur Umsetzung“ wurde eine Transformationsroadmap für zirkuläre Textilien entwickelt. Sie zeigt, wie die Idee der Circular City Berlin im Bereich Textilien, insbesondere bei der Bekleidung, vorangebracht werden kann. Das Ziel einer treibhausgasneutralen und ressourcenleichten Circular Economy erfordert im Vergleich zu derzeitigen Bemühungen ein deutlich höheres Ambitionslevel in Berlin, in Deutschland und in der EU. Dazu empfehlen wir folgende Maßnahmen zu verfolgen: Erstens sollten Modellprojekte für zirkuläre Textilien initiiert werden – u. a. zur Optimierung der Sammelsysteme, zur Materialerkennung bei Alttextilien und zur zirkulären Beschaffung in Unternehmen. Zweitens gilt es, kooperative Ressourcen durch Vernetzung zu mobilisieren. Die Aktivitäten in den Politikfeldern Umwelt, Wirtschaft, Bildung sowie Kultur sollten stärker miteinander vernetzt werden. Auch ein stärkerer Austausch und eine vermehrte Zusammenarbeit zwischen den Akteuren der textilen Kette ist erforderlich. Drittens sollten Strukturen mit Hebelwirkung aufgebaut werden.
Um innovative zirkuläre Start-ups und Geschäftsmodelle zu fördern, bedarf es passender Förderprogramme und der Förderung einer flexiblen F&E-Zusammenarbeit. Zirkuläre Prinzipien sollten in die Designausbildung und Weiterbildung integriert werden. Um ein zirkuläres Nutzungsverhalten zu stärken, ist es zudem nötig, die Verbraucher*innen mit Hilfe von Kampagnen und Informationsangeboten zu aktivieren. Ein wesentlicher Hebel um zirkuläre Textilien zu etablieren, stellt die öffentliche Beschaffung dar. Schließlich ist die internationale Vernetzung bedeutungsvoll, um regulative Prozesse und notwendige Standardisierungen zielgerichtet und koordiniert als übergreifenden Rahmen für eine Circular City zu gestalten.
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Wissen. Wandel. Berlin. Report 12